Ganzheitliche Medizin

Der Begriff ganzheitliche Medizin ist im Grundsatz eigentlich schnell erklärt. Die ganzheitliche Medizin sieht Körper und Psyche als eine unzertrennliche Einheit. Es besteht eine gegenseitige Abhängigkeit:

Denken Sie doch nur mal an Ihren letzten grippalen Infekt. Außer den körperlichen Merkmalen, wie Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen, Mattigkeit und erhöhtes Schlafbedürfnis, macht sich auch ein ermatteter Geist, ein Gefühl von Unwirklichkeit, Unlust und Ablehnung von Reizüberflutungen bemerkbar. Die Merkmale einer vorrübergehenden Depression, die natürlich während der Genesung auch allmählich verschwindet.

Es läßt sich denken, wie ungleich stärker die psychischen Auswirkungen einer wirklich lebensbedrohlichen Krankheit sind. Bestes Beispiel ist der Herzinfarkt. Die meisten der Herzinfarktpatienten standen an der Schwelle des Todes oder wurden sogar durch Reanimation ins Leben zurückgeholt.

Eine psychische Nachbehandlung gehört inzwischen zum Pflichtprogramm bei Herzinfarktpatienten, wie auch bei allen anderen schweren Krankheiten, nach Unfällen und Operationen.


Auf den ersten Blick sind die psychischen Erkrankungen schwer zu entdecken. Der Patient klagt über die unterschiedlichsten Beschwerden, deren Ursache dann aber in der Regel nicht nachweisbar ist. Für den Arzt erfordert es viel Fingerspitzengefühl das Maß zwischen notwendigem Diagnostikaufwand zur Ausschließung organischer Ursachen und der Möglichkeit einer psychischen Grunderkrankung zu finden.

Leider muß man sagen, daß das Wissen der Ärzte, über die Psyche und deren Zusammenhänge und Wechselwirkung mit organischen Problemen, heutzutage noch sehr begrenzt ist. Einige Ärzte schicken den Patienten von Facharzt zu Facharzt, sehen die Möglichkeit einer psychischen Grunderkrankung überhaupt nicht. Andere Ärzte halten sich stur an die vorgegebenen Diagnosemuster und entscheiden sich, bei negativem Befund, allzu schnell für die psychische Ursache.


Ein vollständige, fachliche Ausbildung in beiden Richtungen ist sehr zeitaufwendig und kann von Ärzten, bei den heutigen Anforderungen, kaum verlangt werden. Aber eine solide Grundausbildung in Psychologie ist für einen Arzt schon notwendig, um wenigstens ansatzweise eine ganzheitliche Medizin betreiben zu können. So kann ein Arzt, bei einer entsprechenden Diagnose, mit einem Psychologen zusammenarbeiten, während er sich weiterhin um die organischen Probleme seines Patienten kümmert.

Ganzheitliche Medizin kann schon in der kleinsten Praxis betrieben werden. Wirklich effektiv ist sie in Kliniken, die über die unterschiedlichsten Fachrichtungen verfügen. So werden alle Bereiche, psychisch und physisch, abgedeckt. Ein ständiger Austausch der Ärzte aller Fachrichtungen, bezogen auf jeden einzelnen Patienten, ist dabei notwendig (Supervising).

Hinweis: Wirklich wegweisend in der ganzheitlichen Medizin auf den Gebieten Psychologie/Psychosomatik/Kardiologie sind die Segeberger Kliniken. Auf ihrer Homepage können Sie auch mehr zu diesem Thema lesen.
Sollten Sie ähnlich gute Erfahrungen mit Ärzten, Praxen oder Kliniken gemacht haben, teilen Sie mir das bitte mit. So kann ich die Informationen an andere weitergeben, die ihren Nutzen daraus ziehen können. Mitteilung


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